D1 – Es war mehr drin, doch lamentieren macht keinen Sinn
Gesagt, aber nicht getan. Nur einen Tag nach dem 3:0-Sieg beim Nachbarn aus Herten ging es mit viel Sand im Getriebe ins Heimspiel gegen die Ostwestfalen vom Telekom Post SV Bielefeld. Zu Beginn des ersten Satzes fand der TV Gladbeck nicht so recht ins Spiel. Zudem spielten die Bielefelder Damen forsch auf und setzten die Gladbecker Annahme von Anfang an unter Druck. Das heimische Team konnte sich dennoch langsam seiner Stärken besinnen. Mitte des Satzes war die Partie bei einem Punktestand von 14:14 wieder ausgeglichen. Anschließend nahmen die Gladbeckerinnen etwas Fahrt auf und konnten den ersten Satz mit 25:21 für sich entscheiden. In Durchgang Nummer zwei war die Partie wieder heiß umkämpft. Es ging immer wieder hin und her und beide Seiten spielten gute Angriffe und Abwehraktionen. Doch am Ende konnten sich die Gäste aus Bielefeld knapp mit 25:23 durchsetzen. Es war also alles wieder offen. In Durchgang drei spielte Bielefeld von Anfang an beherzte Angriffe und zeigte sich stark in der Abwehr. Gladbeck fehlte im Gegenzug die nötige Entschlossenheit und Gegenwehr. Dementsprechend stand es schnell 14:6 für die Gäste. Dies wollten die Mädels des TV Gladbeck nicht auf sich sitzen lassen und starteten eine Aufholjagd. Der Bielefelder Vorsprung schmolz, aber er reichte schlussendlich doch. Es stand wider Erwarten 2:1 für die Ostwestfälinnen. Durchgang vier war erneut geprägt durch flexible Angriffe und Abwehraktionen auf beiden Seiten und die Gladbecker Mannschaft kämpfte. Sportlich lief sie aber ihrer Leistungsfähigkeit abermals gegen einen Gegner der unteren Tabellenregion hinterher. „Möglicherweise kann meine Mannschaft dem Druck nicht standhalten und hat ein Problem mit der Favoritenrolle,“ mutmaßte TVG-Trainer Waldemar Zaleski, nachdem die 1:3-Niederlage zu Buche stand und somit die letzte Chance auf ein Erreichen der Aufstiegsrunde verspielt war.
Am letzten Spieltag der Vorrunde ging es zum Tabellenführer nach Borken. Eigentlich also ein Gegner, der den Gladbeckerinnen liegt, weil sie nicht die Favoritenrolle tragen. Und so sollte es sein, es wurde eine knappe Kiste beim RC Borken-Hoxfeld II. Nach der verlorenen Partie gegen den Tabellenletzten nahmen sich die TVG-Mädels vor, wieder ihr eigenes Spiel aufs Feld zu bringen. „Es war ein ganz anderes Spiel als gegen Bielefeld‘“, so der Gladbecker Trainer Waldemar Zaleski. In den ersten beiden Sätzen konnte seine Mannschaft zwar noch nicht ihr ganzes Potenzial abrufen und verlor diese. In den Folgesätzen ging es jedoch bergauf. Den dritten Satz gewannen die Gladbecker Mädels deutlich 25:15, den vierten knapp mit 25:23. Der Tierbreak sollte also entscheiden. „Zu Beginn des Entscheidungssatzes zeigten meine Mädels Konzentrationsschwäche in der Annahme“, berichtet Waldemar Zaleski. Beim Seitenwechsel stand es 2:8. Doch die Gladbeckerinnen holten mit einer starken Leistung und einer 4:2-Formation, also mit zwei Zuspielerinnen auf dem Feld, wieder auf. Es reichte allerdings nicht mehr und Satz fünf ging mit 12:15 an die Gastgeberinnen. Trotz der Niederlage war das Trainergespann Zaleski/Bleichrot mit dem Spiel sehr zufrieden. Besonders begeistert zeigten sie sich von der Leistung der „jungen Wilden“ Lara Bittner, Melisa Demirer und Ellen Plonowski, welche zudem von Kira Walkenhorst - ihres Zeichens aktuell Trainerin in Borken und für ewig Beach-Olympiasiegerin - als MVP gewählt wurde.
Auf dieser Leistung lässt sich also aufbauen und in eine kleine Spielpause gehen. Am 5. Februar starten dann die Play-Downs. Die Gegner stehen fest und auch die Punkte, mit denen der TV Gladbeck in die anstehenden acht Partien startet. Die Gegner der Blau-Weißen heißen VV Humann Essen, SC 99 Düsseldorf, SG Langenfeld und SV Wachtberg. Komplettiert wird das Feld vom TuS Herten, Telekom Post SV Bielefeld und SC Union Lüdinghausen, gegen die der TVG nicht mehr antritt, weil sie ja in der Vorrunde bereits Kontrahenten gewesen sind. Aus diesen bereits gespielten Partien werden die Punkte in die Abstiegsrunde mitgenommen, für den TVG sind es entsprechend zwölf. Der Spielplan in der Abstiegsrunde sieht für die Blauhemden so aus: Spiele Abstiegsrunde
Fotos: Carsten Klümper