Zu seinem Einstand als Cheftrainer des TV Gladbeck II sieht Thomas Kubiak ein 1:3, aber eine gute Leistung seines Teams
SG Langenfeld - TV Gladbeck II -- 3:1 (20:25, 25:20, 25:22, 25:23)
Tabellarisch war der sechste Spieltag der Regionalliga ein Rückschlag für die Volleyballerinnen des TV Gladbeck II – doch angesichts der Umstände haben sich die Gladbeckerinnen mehr als wacker geschlagen. Denn immerhin traten sie bei der Tabellendritten SG Langenfeld an und mussten erstmals ohne ihren Trainer bestehen.
Unter der Woche vor dem Spiel musste Andreas Josch seinem Team nämlich die bittere Nachricht überbringen, dass er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegt. Co-Trainer Thomas Kubiak rutscht auf, ihm zur Seite steht jetzt Jugendtrainer Ioan Vasi.
Im ersten Spiel als Cheftrainer musste er sich mit seinem Team bei der SG?Langenfeld mit 1:3 beugen. „Klar, ich hätte gerne gewonnen“, sagte Thomas Kubiak. „Aber mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich absolut zufrieden. Man hat gesehen, dass wir endlich rangerutscht sind. Und ich bin überzeugt davon, dass wir auch bald wieder gewinnen werden.“
Letztlich waren es nur Kleinigkeiten, die verhinderten, dass die junge TV-Zweite etwas mit auf die Heimreise nehmen konnte. „Leider haben uns die Langenfelderinnen nicht unterschätzt und ihre beste Mannschaft aufgeboten. Das hat mich geärgert“, erklärte Thomas Kubiak, dem die verhinderten Esin Aslan und Ellen Plonowski gefehlt hatten. „Zwei Leistungsträgerinnen“, wie der Trainer sagt.
Drei Heimspiele bis zum Jahresende
Trotz des letzten Tabellenplatzes herrscht bei Thomas Kubiak Zuversicht. „Allein das Ergebnis vom Geldern-Spiel gibt Hoffnung“, sagt er. „Ich mache mich auch nicht nervös.“ Zumal die kommenden Aufgaben andere Namen tragen als den des Tabellendritten SG Langenfeld, der 2016/17 bekanntlich noch Zweitligist gewesen ist. Allerdings ist es auch so, dass der VC Olpe auf dem vorletzten Tabellenplatz einen Zähler geholt (2:3 beim FCJ Köln II) und sich einen weiteren Punkt von den Gladbeckerinnen abgesetzt hat. Für das Kubiak-Team geht es jetzt wie folgt weiter, und das wohl schon mit richtungweisenden Spielen bis zum Jahresende: Am Samstag (19.30 Uhr) gastiert der Tabellensiebte VC Eintracht Geldern in der Artur-Schirrmacher-Halle, und mit Olpe (Rang neun) sowie Kölns Zweiter (Platz sechs) kommen zwei weitere Gegner aus der unteren Tabellenhälfte – außerdem geht es zum Aufsteiger TuS Herten, dem Tabellenvierten.
Angesichts der Leistung vom vergangenen Wochenende können die Gladbeckerinnen selbstbewusst auf diese Spiele blicken: Die Saison ist längst noch nicht verloren. Einer jedenfalls glaubt ganz fest an das Team – und dieser ist der ehemalige Trainer.
Mannschaft in der Entwicklung
„Die Mannschaft entwickelt sich immer noch“, sagt Andreas Josch, der weiterhin einen engen Austausch mit Thomas Kubiak hat. „Es ist eine Mischung aus erfahrenen und ganz jungen Spielerinnen, die müssen sich das Regionalliga-Niveau teilweise auch erst erarbeiten. Aber sie werden die Siege einfahren.“ Dabei hätte er wohl gerne selbst an der Seitenlinie gestanden. „Es tut mir leid, aber es geht nicht“, sagt Andreas Josch. „Ich bin mir aber sicher, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schaffen wird.“
TV Gladbeck II: M. Rietz, Holländer, Salumu, R. Rietz, Krefting, W. Putzmann, Kordt, F. Putzmann, Smaniotto, Mäß, Thiele.
WAZ - 15.11.2017, Philipp Ziser und Andree Hagel