Die Damen des TV Gladbeck II verlieren ihr zweites Saisonspiel mit 0:3. Trainer Josch sieht deutliche Defizite in der Erfahrung. Auch die geringere Körpergröße spielt eine Rolle
TV Gladbeck II - SG SV Werth/TuB Bocholt -- 0:3 (18:25; 19:25;18:25)
„Die Erklärung für die Niederlage ist ganz einfach: Der Gegner war eine Nummer zu groß, so weit sind wir noch nicht“, bilanzierte TV-Gladbeck-Trainer Andreas Josch die Regionalliga-Partie gegen die Mannschaft vom Niederrhein. Dabei ist die Einschätzung „eine Nummer zu groß“ durchaus in doppelter Hinsicht zutreffend und auch wörtlich zu verstehen.
Denn nicht nur die weitaus größere Erfahrung sprach in dieser Begegnung über drei Sätze für die Gäste, sondern auch die rein körperlichen Kräfteverhältnisse. „Die Spielerinnen aus Wertth/Bocholt waren teilweise einen Kopf größer und deshalb beim Doppelblock sehr schwer zu überwinden.“
Der Versuch, sich zu finden
Und ohnehin war in jeder Phase dieser Begegnung deutlich zu spüren, was den Unterschied zwischen den beiden Mannschaften ausmachte: Die Gäste nutzten ihre langjährige Erfahrung in der Regionalliga, bei den Gladbeckerinnen war deutlich zu erkennen, dass da ein neu formiertes Team versucht, sich zu finden.
„Wir haben diesmal alle 14 Spielerinnen dabei gehabt, doch natürlich sind wir noch unerfahren und haben viel Arbeit vor uns“, bilanzierte Josch, der diesmal auch auf Stefanie Krefting und Leonie Thiele zurückgreifen konnte, wovon er sich im Vorfeld mehr Schlagkraft und Variabilität versprochen hatte.
Deutliche Abstimmungsprobleme
„Doch es war deutlich zu sehen, dass wir noch nicht so oft zusammen trainiert haben, die Abstimmungsprobleme waren in vielen Situationen deutlich.“
Aber die Stimmung im Team der Blau-Weißen ist nach der zweiten Niederlage im zweiten Saisonspiel noch nicht gedrückt, sondern eher auf das Motto „jetzt erst recht“ ausgerichtet. „Wir wissen, was wir zu tun und zu trainieren haben, das fängt schon an bei den Aufschlägen und der Annahme“, will Andreas Josch bei den erkannten Schwächen ansetzen und für Besserung sorgen.
Denn als Marschroute gegen die SG SV Werth/TuB Bocholt hatte er „gut aufschlagen und konzentriert spielen“ als den Weg zum Erfolg vorgegeben. Doch das gelang gegen diesen Gegner mit routinierten Akteurinnen, der nun zwei Siege bei einer Niederlage auf seinem Konto hat, in der Schirrmacher-Halle nicht häufig genug.
„Wir sind mit unserer Leistung noch nicht in der Regionalliga gelandet“, fasst Übungsleiter Andreas Josch zusammen. Das soll sich nun mit Hilfe der entsprechenden Trainingsarbeit und dem wachsenden Verständnis auf dem Feld schnellstmöglich ändern.
TV Gladbeck II: Maria Rietz, Ruth Holländer, Joelle Salumu, Rocio Rietz, Esin Aslan, Wiebke Putzmann, Elena Schulz, Friedericke Putzmann, Ellen Plonowski, Kim Smaniotto, Maren Mäß, Natalie Kordt, Stefanie Krefting, Leonie Thiele
WAZ - 05.10.2017