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Turnverein Gladbeck 1912 e. V.


Gladbeck ist Landesstützpunkt

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TVG-Jugendtrainer Carsten Knoth leitet den Standort. Unter seinen Fittichen trainierte einst auch Olympiasiegerin Kira Walkenhorst

Die Volleyball-Abteilung des TV Gladbeck ist vom NRW-Sportministerium, vom Landessportbund und vom Westdeutschen Volleyballverband (WVV) zum „Landesleistungsstützpunkt für Volleyball“ ernannt worden. Carsten Knoth wird den Stützpunkt für die weibliche Jugend leiten. Zumindest für die nächsten vier Jahre wird sich der TV Gladbeck mit diesem Titel schmücken können.

Ende November vergangenen Jahres schrieb der WVV zwei Standorte neu aus – Leverkusen und Essen hatten ihre Stützpunkte verloren. Innerhalb einer Woche mussten der TVG und Jugendtrainer Knoth ihre Bewerbung abgeben. Die Entscheidung fiel schließlich auf Borken und Gladbeck.

Für Gladbeck waren auch Knoths erfolgreiche Jugendarbeit sowie sein Bekanntheitsgrad ausschlaggebend. Seit zwei Jahren arbeitet er nun schon in Gladbeck. Zuvor war Knoth 15 Jahre lang Jugendtrainer beim VC Borbeck und leitete zuletzt bis Mitte 2015 den Stützpunkt in Essen. Als die Borbecker andere Prioritäten setzten und hauptsächlich nur noch die erste Mannschaft unterstützten, die mittlerweile wieder in der 2. Bundesliga spielt und am vergangenen Sonntag gegen die Giants verlor, trennten sich die Wege.

„Eigentlich wollten meine Frau und ich ganz aufhören mit dem Training. Doch dann kam der Kontakt mit Andreas Packeisen zustande“, blickt Knoth zurück. Zusammen mit dem ehemaligen Geschäftsführer der TVG-Volleyballer, erstellte Knoth ein Nachwuchskonzept. Mittelfristig sollen junge Gladbeckerinnen in der Bundesliga-Mannschaft integriert werden.

Eine erfolgreiche Zeit in Essen war es trotzdem für Carsten Knoth. Zahlreichen Westdeutsche Meistertitel in U13, U14, U16 und U18 kann er vorweisen. Und unter seinen Fittichen trainierte auch Kira Walkenhorst. „Kira hat alle Stufen durchlaufen. Sie schaffte es in die Auswahl- und Jugendnationalmannschaften“, erinnert sich Knoth. Die Essenerin gewann bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro an der Seite von Laura Ludwig die Goldmedaille im Beachvolleyball und ein Jahr später auch den Weltmeistertitel.

Der Gladbecker Stützpunkt soll nun Mädchen auch aus anderen Städten und Vereinen ein zentralisiertes und altersspezifisches Training auf hohem Niveau ermöglichen. „Das ist kein Training nur für den TV Gladbeck“, sagt Knoth. Um Spielpraxis zu erlangen, können auswärtige Talente mit einem Doppelspielrecht für den TVG-Nachwuchs spielen, aber auch weiterhin für ihren Stammverein bei den Damen auflaufen. „In Essen“, sagt Knoth, „hat das ohne Probleme funktioniert.“

Sichtungsturnier in Senden
Das nächste Sichtungsturnier für den Gladbecker Nachwuchs steht schon bevor. Am 3. Oktober spielen Nele Ahmann, Lara Bittner, Melissa Vasi, Rafaela Rietz und Mel Demirer mit der Bezirksauswahl, die neben Carsten Knoth auch von seiner Frau Britta und Claudia Paß aus Borken trainiert wird, beim Gerd-Büdenbender-Turnier in Senden vor. Dort nominiert dann der Landestrainer 16 Spielerinnen für den NRW- Kader. „Ein, zwei Spielerinnen können sich Chancen ausrechnen, nominiert zu werden“, ist Knoth optimistisch.

WAZ - 19.09.2017, Rulof Albert