Während die Saison für die U20 beendet ist, fliegt die U18 weiter hoch. Nach dem dominanten Auftritt in Köln erklärt der Trainer die Stärken der Mädchen
Die weibliche U18 des TV Gladbeck hat ein Zeichen an die Volleyball-Konkurrenz im Land gesetzt – die Gladbeckerinnen wollen unbedingt zur Westdeutschen Meisterschaft und bisher konnte sie noch niemand stoppen. Die Gegner werden jetzt allerdings immer stärker.
Auf acht Siege in acht Oberligaspielen folgten in der Qualirunde A in Köln drei weitere Siege und der Einzug in die Qualirunde B. Das war ganz nach dem Geschmack von Trainer Carsten Knoth, der das Team mit seiner Frau Britta leitet. Dabei lief das Turnier anders als erwartet. „Der stärkste Gegner war überraschend der FCJ Köln“, wunderte Knoth sich, „die hatten drei extrem starke Angreiferinnen, was uns vor Probleme gestellt hat.“
So siegten die Gladbeckerinnen zwar im ersten Satz 25:22, lagen im zweiten aber schon 1:6 hinten. Knoth nahm eine Auszeit. „Meine Frau und ich haben es geschafft, die Mannschaft richtig einzustellen. Die Mädchen haben die taktischen Anpassungen toll umgesetzt und waren vor allem auch mental stark – das kann in dieser Saison noch ganz wichtig werden.“ Die Gladbeckerinnen kämpften sich zurück und gewannen, wieder 25:22 – damit war das Ticket zur Qualirunde B schon gelöst.
Was dabei den Unterschied ausmachte? Zumindest keine einzelne Spielerin, betonte Knoth: „Köln hatte sehr starke Einzelspielerinnen, aber wir haben als Mannschaft geglänzt. Wir sind in der Breite stark“, erklärt er, warum sein Team noch ungeschlagen ist – was sich auch in den Partien gegen Eintracht Geldern (25:7, 25:7) und VV Holzwickede (25:10, 25:11) nicht änderte. Die Geldernerinnen waren groß gewachsen, konnten aber technisch nicht mit dem TVG mithalten. Holzwickede war wohl aus taktischen Gründen nicht in Bestbesetzung angetreten, mutmaßte Knoth – war aber auch egal. Knoth: „Ohne zu wissen, wie stark die Konkurrenz war, war das von vornherein Ziel, Erster zu werden.“
Am 3. Februar spielt die Gladbecker U18 nun in der Qualirunde B um die Teilnahme an der Westdeutschen Meisterschaft, dann steigt der Schwierigkeitsgrad ein weiteres Mal. Die Gruppen werden im Laufe der Woche ausgelost.
U20 scheidet ohne Sieg aus
Nicht im Lostopf liegt dann die U20 des TVG – für die ist der Traum von der Westdeutschen Meisterschaft erwartungsgemäß geplatzt. Das Team von Trainerin Susanne Sypitzki traf in Schwerte auf drei schwere Aufgaben und fuhr ohne Satzgewinn nach Hause. Am nächsten dran waren sie im Auftaktspiel gegen den späteren Rundensieger PTSV Aachen (21:25, 11:25). Es folgten Niederlagen gegen Gastgeber VV Schwerte (15:25, 11:25) und TV Jahn Oelde (18:25, 17:25).
Damit hat der TV Gladbeck nun noch zwei Mannschaften im Rennen: Die U16, die durch ihr Abschneiden in der NRW-Liga schon direkt für die Westdeutschen Meisterschaften qualifiziert ist (siehe oben) und die U18, die weiter jedes Spiel gewonnen hat.
WAZ - 16.01.2019, Philipp Ziser