TV Gladbeck verliert mit 2:3 gegen Paderborn. Die Blau-Weißen kämpfen leidenschaftlich. Es wäre mehr möglich gewesen
TV Gladbeck - SC GW Paderborn --2:3 (19:25, 27:25, 25:20, 22:25, 6:15)
Waldemar Zaleski streckte jubelend die Arme in die Höhe. Nach missglückten Aktionen schüttelte er seinen Kopf, um nur Sekunden später seine Mannschaft schon wieder anzufeuern. Am Ende eines langen Volleyballabends verließ der neue alte Trainer des TV Gladbeck die Artur-Schirrmacher-Halle schließlich durchaus zufrieden - und das, obwohl „seine“ Damen das Auftaktspiel in der Regionalliga West gegen den SC GW Paderborn mit 2:3 verloren hatten.
„Heute“, so der Coach der Blau-Weißen nach dem 134 Minuten langen Vergleich, „kam es mir nicht nur auf das Ergebnis an, sondern auch auf unsere Spielweise. Und die war phasenweise gut.“ Noch keinen Reim konnte sich Zaleski auf den plötzlichen Leistungsabfalls des Teams im Tiebreak machen. Auf einmal funktionierte nämlich die Annahme nicht mehr, auf einmal hakte es auch im Angriff. „Das ist unerklärlich“, so der TVG-Trainer.
Waldemar Zaleski steht in dieser Saison vor einer ganz schwierigen Aufgabe. Er soll den TV Gladbeck in der Regionalliga West etablieren - mit einer völlig neu formierten Mannschaft, die zudem aktuell aus gerade einmal neun Spielerinnen besteht (Christina Kaiser aus der Zweitvertretung zählt nun fest zur Ersten). Nun ist dieser Trainer keiner, der klagt, sondern der macht - und daher in den Übungseinheiten mit dem Team schon intensiv gearbeitet hat und auch weiter intensiv arbeiten wird.
Tolle Aufschlagserie
Die ersten Früchte dieser Anstrengungen waren in der Begegnung mit Paderborn, das immerhin mit vier Drittliga-erprobten Ex-Detmolderinnen antrat, durchaus zu erkennen. Der TVG wusste nicht nur kämpferisch zu gefallen, sondern auch immer wieder mit spielerischen Passagen.
Zaleski attestierte seinem Team , sich positiv entwickelt zu haben. Es habe sich besser präsentiert als bei den Vorbereitungsturnieren in Lüdinghausen und Essen und auch als im Test gegen Werth/Bocholt.
Zunächst sah es nicht gut aus für Gladbeck. Der erste Satz ging mit 19:25 verloren und im zweiten hieß es 9:12. Zaleski nahm eine Auszeit. Der TVG punktete - nun kam Zugang Sarah Kuipers an den Aufschlag. Die Blau-Weißen holten auf, sie glichen aus und gingen schließlich in Führung. Hallensprecher Michael „Jackson“ Reschke jubelte - und mit ihm die Fans. Erst beim Zwischenstand von 20:13 konnten die Paderbornerinnen den Gastgebern den Aufschlag abnehmen.
Durchgang zwei ging an den TV Gladbeck, Durchgang drei ebenso. Im vierten Satz liefen sie anfangs und dann wieder ab der Mitte immer einem Rückstand hinterher. Die Gäste zwangen den TVG schließlich in den Tiebreak. Und plötzlich lief bei den Blau-Weißen kaum noch etwas zusammen.
TV Gladbeck: Hoppe, Kuipers, Frohleiks, Thiele, Rietz, Smaniotto, Sobieraj,Kaiser
WAZ - 24.09.2018, Thomas Dieckhoff