Erneut geht es für die Regionalliga-Mannschaft in die Verlängerung. Der Tiebreak wird damit langsam zur Gewohnheit, ähnlich wie das Endergebnis. Denn nach 111 Spielminuten steht wieder ein 3:2 (25:16, 25:18, 27:29, 22:25, 15:11) für den TV Gladbeck auf der Anzeigetafel.
Am vergangenen Samstagabend war der RSV Borken II zu Gast in der Gladbecker Artur-Schirrmache-Halle. Die Mannschaft aus Borken konnte bisher lediglich ein Spiel und das ebenfalls nur mit 3:2 gewinnen. Doch einfach wurde es auch gegen das Tabellenschlusslicht für die Gladbeckerinnen, die eine Woche zuvor ihre erste Saisonniederlage im Revierderby einstecken mussten, nicht. Frei nach dem Motto „Fünf Sätze können wir eben doch“ sicherten sich die Blauhemden nun aber wieder zwei Punkte mit dem vierten Sieg im fünften Spiel. Mit Platz fünf, aber teilweise zwei Spielen weniger als die Konkurrenz, setzen sie sich damit in der oberen Tabellenhälfte fest.
Die Liga ist so ausgeglichen wie lange nicht mehr. Etliche Spiele gehen über die volle Distanz und das nicht nur für die Gladbeckerinnen, die lediglich zu Beginn der Saison das Auswärtsspiel beim aktuellen Tabellenführer VV Humann Essen mit 3:0 deutlich für sich entscheiden konnten. Den Zuschauern macht es Spaß. Gladbecks Coach Waldemar Zaleski wäre allerdings froh, wenn der „Fluch langsam abgeschüttelt wird und wir die Nase deutlicher vorne haben. Dennoch bin ich auch mit den heutigen zwei Punkten zufrieden.“
Die heimische Sechs startete stark ins Spiel. Die ersten beiden Sätzen konnten sich die Gladbeckerinnen souverän holen. Wieder einmal glänzten sie mit guten Aufschlägen und starken Angriffen über alle Positionen. Auch die häufigen Spielerwechsel auf Seiten der Borkener Mannschaft brachte die Blau-Weißen nicht aus der Ruhe. Alles deutete auf einen glatten Erfolg hin.
In Durchgang drei war die Borkener Reserve aber ebenbürtig und kämpfte sich ins Spiel. Vor allem die zweitligaerfahrenen Schlettert-Schwestern sorgten fortan für Probleme beim TVG. Knapp mit 29:27 ging damit der Satz an den RSV Borken II.
Waldemar Zaleski sah sich nach anfänglichen Schwierigkeiten in Satz vier gezwungen, einen Wechsel auf der Zuspielposition vorzunehmen. Er brachte Linda Hillebrand für Ellen Plonowski. Zunächst half dieser Schachzug noch nicht. Mit dem 25:22 für Borken ging es für beide Teams in den entscheidenden Tiebreak.
Hier kam Gladbecks Zuspielerin Hillebrand immer besser in Tritt. Sie gestaltete das Spiel des TVG dynamischer und ihre Pässe kamen präziser. Und mit dem Wissen, dass fünf Sätze nichts Besonderes mehr sind, spielten die Gladbeckerinnen selbstsicher ihren Streifen herunter. Erneut konnte sich die Mannschaft des TVG also final zusammenreißen und holte sich einen weiteren wohlverdienten Sieg. Als wertvollste Spielerin auf der heimischer Seite konnte Hanna Bittner den Borkener Trainer Marco Heise überzeugen.
Weiter geht’s für Gladbecks Blauhemden am kommenden Sonntagabend (10. November, 18 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei DJK Sportfreunde Datteln (Comenius Gymnasium, Südring 150, 45711 Datteln).
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Carsten Klümper, www.ruhrsportfoto.de