Es war mehr drin im Heimspiel gegen den Aufstiegskandidaten Nummer eins VoR Paderborn. Entgegen dem Spielverlauf stand am Ende aber doch ein 0:3 (20:25, 23:25, 21:25) auf der Anzeigetafel. < Die Mädchen vom TV Gladbeck starteten gut in den ersten Satz. Aufschlag, Annahme, Zuspiel, Angriff und Abwehr, einfach alles passte. Entsprechend lagen die Blau-Weißen auch mit 19:18 in Führung. Doch dann schlichen sich Eigenfehler ein und der Satz ging an den Tabellenersten aus Paderborn.
Auch im zweiten Satz überzeugten die jungen Gladbeckerinnen mit guten Angriffen und starken Abwehraktionen. Sie erspielten sich so wieder eine 20:19-Führung. Ins Ziel brachte das Team von Waldemar Zaleski diese Führung aber auch in Durchgang zwei nicht. Knapp setzten sich die drittligaerfahrenen VoR-Spielerinnen durch.
Dass sie durchaus mindestens einen Satzgewinn verdient gehabt hätten, zeigten die Blauhemden in Satz drei. Vor allem die Jugendnationalspielerin Emma Neukirchen, später mit der silbernen MVP-Medaille belohnt, wusste in der Mitte abermals zu überzeugen. Aber auch der Rest der TVG-Mannschaft drehte nochmal ordentlich auf und erspielte sich einen deutlichen Vorsprung von sieben Punkten. Doch auch ein 21:14 sollte an diesem Tag nicht reichen, um das Spiel nochmal richtig spannend zu machen. Plötzlich lief nichts mehr zusammen auf Gladbecker Seite. Die Aufschläge von Paderborn setzte das Team unter Druck und auch der Abschluss konnte nicht mehr so erfolgen wie zuvor. Die Gladbeckerinnen fanden nicht mehr ins Spiel zurück und mussten sich geschlagen geben.
Immerhin fand die Leistung des jungen Teams des TV Gladbeck auch Anklang beim gegnerischen Trainer Maciej Tietianiec. Respektvoll sprach er nach dem Spiel mit seinem Trainerkollegen Waldemar Zaleski schon über die Vorbereitung zur nächsten Saison: "Wir kommen gerne zu einem Testspiel wieder zurück nach Gladbeck."
Den Respekt gab Gladbecks "Waldi" zurück: "Paderborn ist sehr routiniert und leistet sich keine individuellen Fehler. Das passiert bei unseren Mädels noch in einigen Phasen, aber auch hier entwickeln sie sich stetig weiter. Diese Entwicklung und die Spielpraxis gegen starke Gegner steht für uns in dieser Aufstiegsrunde absolut im Vordergrund. In der nächsten Saison gehen solche Spiele dann vielleicht schon zu unseren Gunsten aus."
Gegen einen weiteren starken Gegner geht es auch am Karnevals-Samstag (18. Februar, 19 Uhr), denn auch der SC 99 Düsseldorf kann sich noch Hoffnungen auf den Aufstieg in die Dritte Liga machen. Mit einem Helau fahren die Gladbeckerinnen in die Karnevalshochburg am Rhein. Ob Punkte zurück mit in den Ruhrpott kommen, wird sich zeigen. Am letzten Spieltag der Saison 2022/2023 kommt dann noch Aufstiegsaspirant Nummer drei nach Gladbeck, zu Gast am 4. März wird der TVA Hürth sein.