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Turnverein Gladbeck 1912 e. V.


Starkes Comeback der TVG-Reserve

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Angeführt von Wiebke Putzmann und zwei Debütantinnen siegt Gladbeck II 3:2 gegen Aasee. Damit war nicht mehr zu rechnen gewesen

TV Gladbeck II - SV Blau-Weiß Aasee II -- 3:2 (17:25 24:26 25:17 25:16 17:15)

Viel konnte Carsten Knoth nicht mehr unternehmen. 17:25 und 24:26 hatte seine Mannschaft, der TV Gladbeck II, die ersten beiden Sätze im Kellerduell der Volleyball-Oberliga abgegeben. Gegner Blau-Weiß Aasee war die einzige Mannschaft, die vor dem Spieltag in der Tabelle hinter den Gladbeckerinnen stand. Ein wichtiges Spiel also – doch der TVG enttäuschte komplett. „Das war einfach blutleer, ich habe keinen Einsatz gesehen“, meinte Knoth. „Wir haben nicht gespielt, als ob wir gewinnen wollten.“ Im Block und in der Abwehr seiner Mannschaft häuften sich die Fehler. Was sollte er tun? Eine Idee hatte er noch.

„Ich habe dann das System umgestellt“, erklärte Knoth nachher, von 5-1 auf 4-2. Dazu wechselte er mit Lara Bittner eine Spielerin aus der U16-Mannschaft als weitere Zuspielerin ein. Mit Rafaela Rietz kam eine zweite Spielerin, die ihr erstes Oberliga-Spiel machte – viel zu verlieren hatte Knoth ja nicht mehr.

„Einen Sieg habe ich da nicht mehr für möglich gehalten“, sagte der Trainer nachher. Doch die Umstellungen waren der Funke, den die Mannschaft offensichtlich brauchte. Drei Sätze später waren es die Gladbeckerinnen, die feierten: 25:17, 26:16 und 17:15 endeten die Sätze drei bis fünf und bescherten der TV-Reserve zwei ganz wichtige Punkte im Tabellenkeller.

Der Vorsprung auf Aasee ist auf immerhin zwei Punkte angewachsen, der Rückstand auf den sechsten und siebten Platz, die den direkten Klassenerhalten bedeuten, beträgt nur einen Punkt. Ein Drittel der Saison ist um und der TV Gladbeck wieder voll im Geschäft.

Tabelle sieht wieder besser aus
„Klar war das ungemein wichtig“, meinte Knoth nachher, „wir wären bei einer Niederlage Letzter gewesen und dann müssen wir im nächsten Spiel zum ungeschlagenen Spitzenreiter Hennen.“ Gut, dass er rechtzeitig den richtigen Plan hatte, das Spiel noch zu drehen. Eine Spielerin hob er aber besonders heraus. „Wiebke Putzmann war die überragende Spielerin“, sagte Knoth. „Sie hat im Angriff praktisch fehlerlos gespielt.“

Putzmann hatte großen Anteil daran, dass die Gladbeckerinnen mit zwei starken Durchgängen aus dem 0:2-Rückstand ein 2:2 machten. Damit hatte jede Mannschaft immerhin einen Punkt sicher – und im Tiebreak ging es um einen weiteren Zähler.

Carsten Knoth glaubt nicht, dass seine Mannschaft einen psychologischen Vorteil hatte: „Ich glaube, das war in der Situation egal – beide Mannschaften waren sehr jung, die wollten in dieser Situation einfach nur gewinnen.“

Und auch der Entscheidungssatz war ein Auf und Ab wie das ganze Spiel. Nach 4:0-Start gaben die Gladbeckerinnen die Führung zum 7:8 ab. Zwei Matchbälle musste der TVG abwehren – und machte dann die entscheidenden Punkte zum 17:15.

WAZ - 27.11.2018, Philipp Ziser