Die Blau-Weißen setzen sich in Paderborn beim Tabellenvierten mit 3:2 durch und feiern den vierten Sieg hintereinander
SC GW Paderborn - TV Gladbeck -- 2:3 (19:25, 26:24, 25:23, 20:25, 12:15
Am Ende tanzten die Volleyballerinnen des TV Gladbeck in der Halle des Paderborner Goerdeler-Gymnasiums. Mittendrin Sarah Kuipers, ausgelassen hüpfend. Dabei hatte sich die ehemalige Emlichheimerin kurz vor Spielende am Kinn verletzt. Doch die Blau-Weißen kann in dieser Regionalliga-Saison offenbar nichts umwerfen.
Zaleski ist stolz auf sein Team
In Sabrina Sobieray steht dem TVG in der Rückrunde seine etatmäßige Libera nicht zur Verfügung. Gleiches gilt für die am Knie verletzte Christina Kaiser. Und in Jutta Hoppe musste in der Begegnung mit dem SC Grün-Weiß Paderborn auch noch die erfahrenste Akteurin infolge einer Erkrankung passen. Was machte das abstiegsbedrohte Team daraus? Es setzte sich bei dem mit vielen Drittliga-Spielerinnen gespickten Tabellenvierten mit 3:2 durch. Ein verdienter Sieg!
Waldemar Zaleski, Trainer des TV Gladbeck, war mächtig stolz auf seine Mannschaft: „Das ist eine sehr starke Gruppe. Die Mädels verstehen sich sehr gut und haben sich geschworen, dass sie trotz aller Schwierigkeiten und Probleme den Klassenerhalt schaffen.“ Besonderes Lob spendete der Coach den Neuen im Team, Mittelangreiferin Marie Walker und Libera Rocio Rietz. „Mit Marie bin ich mehr als zufrieden, sie hat alles richtig gemacht. Und Rocio hat meine Erwartungen sogar übertroffen.“ Zur Erinnerung: Rocio Rietz stammt aus der eigenen Zweiten, die in der Oberliga um den Klassenerhalt kämpft.
Die Zuschauer in Paderborn sahen von Beginn an ein umkämpftes Spiel, in dem nicht der Gastgeber, sondern der TVG die bessere Mannschaft war. Folgerichtig sicherten sich die Blau-Weißen den ersten Satz. Durchgang Nummer zwei und drei standen Spitz auf Knopf, der TVG lag jeweils mit 23:22 in Führung, ging letztlich aber doch in beiden Sätzen leer aus. „Der Abschluss fehlte“, analysierte Zaleski später.
Es hieß also 1:2 nach Sätzen, der TV Gladbeck stand also mit dem Rücken zur Wand. Aber offenbar kann - siehe oben - das Team in dieser Saison nichts umwerfen. Im vierten Satz kontrollierte der Gast wieder das Geschehen auf dem Feld und nutzte nun seine Chancen. Es hieß 20:12 für Blau-Weiß und 22:12. Eine Schwächephase ließ Paderborn noch einmal herankommen, am Ende aber ging dieser Satz an den TVG. Und auch im Tiebreak behielten Julia Frohleiks & Co. kühlen Kopf.
Zaleski: „Wenn es uns gelingt, die heute gezeigte Leistung konstant abzurufen, können wir nach oben schauen.“ Aktuell ist jedoch weiterhin Abstiegskampf angesagt.
TV Gladbeck: Kuipers, Plonowski, R. Rietz, Frohleiks, Thiele, M. Rietz, Walker, Aslan, Smaniotto
WAZ - 21.01.2019, Thomas Dieckhoff