Waldemar Zaleski und Carsten Knoth waren nach den Vorrunden froh. Im Regionalliga-Team sorgt Rückkehrerin Sarah Bahn zusätzlich für Optimismus
Nach der anstrengenden Doppelbelastung am Wochenende mussten die beiden Gladbecker Volleyballmannschaften atmeten die Trainer erstmal durch: Waldemar Zaleski und Carsten Knoth konnten sich beide über den Einzug in die nächste Pokalrunde freuen, wobei es jeweils auch interessante Personalien gab – vor allem natürlich das Comeback von Sarah Bahn.
Bahn spielte bereits bis 2014 für die zweite Mannschaft des TV Gladbeck in der Regionalliga, vorher auch bei Allbau Essen, unter anderem zusammen mit der jetzigen TV-Kapitänin Julia Frohleiks. Für Trainer Zaleski bedeutet die Diagonalangreiferin und Zuspielerin besonders eine weitere Option im dünn besetzten Kader, auch dem Trainingsbetrieb tut eine zusätzliche Spielerin nur gut — und im Spiel auch.
Vier Spiele, vier 3:0-Siege
„Sarah ist eine sehr erfahrene Spielerin. Sie hat eine starke Technik und gute Ballkontrolle, sie ist eine große Bereicherung“, sagte Zaleski am Sonntagabend, nachdem er Bahn erstmals im blauen Trikot auf dem Parkett gesehen hatte.
Nur einen Tag nach der Niederlage im Regionalliga-Derby beim TuS Herten ging es am Sonntag nämlich zur Bezirkspokal-Vorrunde beim TuS Velen – dem ersten Schritt auf den Weg in den Pokalwettbewerb des westdeutschen Volleyballverbands. Gegen die Gastgeberinnen – immerhin auf dem ersten Platz der Bezirksklasse – gab sich das TV-Team beim 3:0 keine Blöße. Nachdem sich der TuS Herten 3:1 gegen Union Lüdinghausen im Regionalliga-Duell durchsetzte, kam es zur Revanche für den Vortag – diesmal behielt Gladbeck mit 3:0 die Oberhand.
Sarah Bahn spielte dabei komplett gegen Velen und einen Satz gegen Herten. „Herten waren nur zu acht, aber wir waren auch nicht komplett besetzt“, ordnete Zaleski den Sieg ein, ohne ihn schmälern zu wollen. Damit steht sein Team in der Finalrunde des Bezirkspokals – dort könnte es zum Finale gegen die eigene Zweite kommen.
Denn auch die Reserve hielt sich makellos: Mit einem 3:0 über Gastgeber Saxonia Münster (Bezirksliga) und einem weiteren 3:0 über Regionalligist Blau-Weiß Aasee. „Das erste war erwartungsgemäß, das zweite schon eine Überraschung. Die hatten zwar einige junge Leute, aber wir auch“, so Trainer Carsten Knoth, der Rafaela Rietz und Nele Ahmann aus dem Bezirksligakader spielen ließ. Sie verdienten sich ein Lob, ebenso wie Wiebke Putzmann: „Die war in beiden Spielen überragend.“
Ob es im Bezirkspokal zum Gladbecker Finale kommen wird, entscheidet sich am 13. April. „Ich war einfach froh über diese Spiele, denn Spielpraxis ist für uns das wichtigste, auch wenn es anstrengend war“, meinte Waldemar Zaleski. „Jetzt können wir einmal zusätzlich gegen einen guten Gegner spielen. Und wenn wir so spielen wie Samstag und Sonntag, bin ich optimistisch, dass wir noch einige Spiele gewinnen werden.“ Ganz ähnlich sagte es Carsten Knoth: „Mit so einer Leistung in der Oberliga ist bald wieder ein Sieg drin.“
WAZ - 19.02.2019, Philipp Ziser