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Turnverein Gladbeck 1912 e. V.


TV-Reserve schöpft mit Heimsieg Hoffnung

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Der Sieg war eine logische Entwicklung der vergangenen Wochen – er kann aber nur der Anfang sein

Das war ein Gefühl, das Thomas Kubiak noch nicht kannte: „Als wir den zweiten Satz gewonnen hatten und der dritte gut losging, da war mir klar, dass wir drei Punkte holen würden“, rekapituliert der Trainer des Volleyball-Regionalligisten TV Gladbeck II das Spiel gegen Olpe. Bemerkenswert: Er behielt tatsächlich recht, denn Gladbeck siegte 3:1 – obwohl seine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht mal einen Punkt sicher hatte. Noch bemerkenswerter: Dass die TV Reserve in dieser Saison überhaupt erst zwei Punkte geholt hatte.

Die hatte es im Hinspiel beim 3:2 über Olpe gegeben, jetzt sogar ein Dreier. Ist Olpe der Gladbecker Lieblingsgegner? „Sie haben einfach nur das Pech, immer dann auf uns getroffen zu sein, wenn wir gut drauf waren.“ Denn für Kubiak war der Sieg eine logische Folge nach der Entwicklung der vergangenen Wochen.

Am Ende nicht nervös geworden
Schon beim 0:3 in Herten habe man einen guten ersten Satz gespielt, dann kam der Rückschlag mit der Verletzung von Leonie Thiele. „Wir haben in den vergangenen Wochen viel geändert, und das jetzt endlich einmal komplett umgesetzt – das geht aber nicht von jetzt auf gleich.“

Der Fokus in den ersten Trainingswochen unter Kubiak, der ja im November von Andreas Josch übernommen hatte, lag auf den einfachen Dingen: „Wir haben sehr viel Abwehr und Annahme trainiert, der erste Kontakt ist sehr wichtig. Und dann die Standards bei Aufschlägen – keine komplizierten Sachen.“ Es funktionierte gegen Olpe, wenn auch mit Verzögerung. Die Partie begann wie so viele Spiele bisher, mit einem sehr wackeligen TV. Satz eins endete 22:25.

„Aber dann haben wir eine gute Teamleistung gezeigt und sind am Ende auch nicht nervös geworden“, sagt Kubiak. Früh war er siegessicher, Glückwünsche konnte er dann nach dem vierten Satz entgegennehmen – die weiteren Durchgänge endeten 25:17, 25:23 und 25:20 für seine Mannschaft.

Ein „Herzlichen Glückwunsch“ beantwortet er mit „das wurde ja auch Zeit.“ Dieses Spiel sei der letzte Zeitpunkt für eine mögliche Wende gewesen – der Rückstand ist immer noch groß.

„Das war souverän“, sagt Kubiak erleichtert, „darauf müssen wir kontinuierlich aufbauen. Zeit zum Durchschnaufen haben wir aber keine“, erklärt er, warum er auch rund um Weihnachten und Silvester mehrmals pro Woche trainieren lässt: „Eine Pause können wir uns nicht leisten.“

Am 7. Januar soll wahrscheinlich das Nachholspiel gegen Köln angesetzt werden, eine Woche später folgt das Gastspiel in Aachen – diesen Gegner schätzt Kubiak etwas schwächer ein.

Er rechnet vor: „Gegen Aachen müssen wir gewinnen, gegen Köln ist auch etwas drin. Das wichtigste ist aber: Die Hoffnung ist zurück.“

WAZ - 19.12.2017, Philipp Ziser