Im vierten Spiel der Saison geht es für die Gladbecker Regionalliga-Mädels erneut über fünf Sätze. Mit einem Sieg wurde es gegen den TuS Herten aber nichts. Die Gäste aus der Nachbarstadt setzten sich am Ende mit 3:2 (18:25, 25:19, 25:19, 23:25, 15:7) durch.
Nach 116 Minuten steckten die Gladbeckerinnen vor heimischer Kulisse somit die erste Niederlage ein. Ausgerechnet im Derby gegen die Mannschaft aus Herten mussten die Blauhemden geschwächt antreten. Unter der Woche hatte sich die ein oder andere Spielerin krank melden müssen und auch Stammspielerin Maren Vierhaus fiel in der Mitte weiterhin verletzt aus. Die Gladbeckerinnen kämpften sich aufgrund dessen durchs Spiel und sicherten sich wenigstens noch einen Punkt.
Der erste Satz ging noch erfolgreich zu Gunsten des Heimteams aus. Durch starke Aufschläge konnten sich die Spielerinnen von Trainer Waldemar Zaleski Punkt für Punkt holen. Die Kräfte waren da und das Können konnte aufs Parkett gebracht werden.
Die nächsten beiden Sätze sahen jedoch schon anders aus. Die Hertener Damen fanden in ihr Spiel und allen voran Joelle Pospiech, den treuen Gladbecker Fans noch aus Zweitligazeiten in blau-weißen Farben bekannt, lieferte ab. Nicht verwunderlich, dass sich TVG-Coach Zaleski nach dem Spiel für sie als wertvollste Spielerin entschied: „Joelle war heute extrem gut. Wir haben sie nicht in den Griff bekommen und sie hat den Hertener Sieg quasi im Alleingang eingefahren.“ Es kam zu vielen starken Angriffen der Außenangreiferin. Die Aufschläge der Gladbeckerinnen ließen an Effektivität nach, so dass der TuS sein Spiel konsequent aufziehen konnte. Auch ein Wechsel auf der Zuspielposition des TV Gladbeck und der kämpferische Geist halfen nicht mehr. Die Sätze zwei und drei gingen mit jeweils 19:25 verloren.
Im vierten Satz schafften es die Gladbeckerinnen, sich nochmal zusammenzureißen. Es wurde um jeden Ball gefightet und kein Ball einfach abgegeben. Die Veränderung im Zuspiel fruchtete nun, denn die für Ellen Plonowski eingewechselte Linda Hillebrand brachte die Bälle präziser auf die Außenspielerinnen. Es konnte sich so noch ein letztes Mal aufgerafft und gegen ein Null-Punkte-Spiel gewehrt werden. Zwar knapp, aber mit 25:23 brachten die TVG-Spielerinnen den Durchgang und immerhin einen Punkt in trockene Tücher.
Zur Freude der sehr zahlreich erschienenen Zuschauer ging es also in die Verlängerung. Der Tiebreak musst wie fast schon gewohnt entscheiden.
Doch jetzt war das Handicap deutlich zu spüren, Gladbecks Mädels verloren endgültig die Puste. Im Gegensatz dazu nahmen sich die Hertenerinnen nicht zurück. Deutlich mit 15:7 behielten sie das Zepter in der Hand und sicherten sich mit dem Matchgewinn zwei Punkte. „Der Sieg für Herten geht absolut in Ordnung. Wir hätten schon völlig gesund und fit sein müssen, dann wäre sicher mehr möglich gewesen“, resümierte der unter den Umständen nicht ganz unzufriedene Trainer Zaleski.
Zur MVP des TV Gladbeck wurde Chayada Wohlfeil ernannt. Sie konnte mit ihren starken Aufschlägen und Angriffen über die Diagonalposition den gegnerischen Trainer überzeugen.
Nach dem Heimspiel ist vor dem Heimspiel und für Gladbecks angeschlagene Blauhemden heißt es, sich schnell auszukurieren. Denn schon am kommenden Samstag (2. November 2024) erwartet der TVG den RSV Borken II in der Artur-Schirrmacher-Halle. Spielbeginn ist um 19 Uhr und eine gut gefüllte Zuschauertribüne wie zuletzt gegen Herten mehr als willkommen.
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Carsten Klümper, www.ruhrsportfoto.de