Stellenweise ist der TV Gladbeck mit Eintracht Geldern auf Augenhöhe, führt sogar – am Ende steht aber eine eindeutige Niederlage
VC Eintracht Geldern - TV Gladbeck -- 3:0 (25:21, 25:22, 25:16)
Mit einem deutlichen 0:3 im Gepäck machten sich die Volleyballerinnen des TV Gladbeck auf die Rückreise von der niederländischen Grenze ins Ruhrgebiet. Beim VC Eintracht Geldern war schlicht nichts zu holen für die Blauen, die aber eine wahre Achterbahnfahrt erlebten – die schließlich am tiefsten Punkt zu Ende ging.
Mal wieder musste Trainer Waldemar Zaleski pseinen Kader mit Bauchschmerzen betrachten – Esin Aslan reiste direkt aus der Türkei nach Geldern, dazu schaffte es eine Spielerin erst eine Viertelstunde vor dem geplanten Spielbeginn in der Halle zu sein. Zum Glück der Gladbeckerinnen hatten aber auch die Schiedsrichter deutlich Verspätung so dass sich der TVG zu acht geordnet einspielen konnte – und dann auch einen guten Start ins Spiel erwischte.
So zog das TV-Team, das erneut vor allem mit starken Aufschlägen glänzte, schnell auf acht Punkte weg. „Wir haben sehr gut gespielt und niemand hätte geglaubt“, dass wir am Ende 0:3 verlieren, blickt Zaleski auf den guten Start ins Spiel zurück, den Geldern allerdings mit einer Aufholjagd wettmachte und beim 18:18 ausglich – Durchgang eins ging schließlich 25:21 an die Gastgeberinnen. Satz zwei verlief ähnlich unglücklich.
Nach einer starken Serie lag der TVG mit sieben Punkten vorne, dann machten die Gladbeckerinnen aber immer mehr Fehler in der Annahme und Abwehr, so dass Geldern zurückkam. „Wir hatten eigentlich alles im Griff, bringen aber die Punkte nicht nach Hause“, ärgerte sich Zaleski. Das war die Vorentscheidung: In Satz drei lag Gladbeck direkt 0:7 hinten, lief diesem Rückstand bis zum letzten Punkt hinterher.
Dafür, dass die Mannschaft aber in einer noch nie eingeübten Formation gespielt habe, habe er gute Ansätze gesehen, bemühte sich Zaleski um ein positives Fazit. Neben der Aufschlagstärke war auch die Leistung von Leonie Thiele ein Lichtblick. Gegen Paderborn war sie noch von der Bank gekommen, in Geldern stand sie direkt in der Startformation und übertraf die Erwartungen. Trotzdem: 0:3.
„Ich habe immer gesagt, dass wir starke Nerven und viel Geduld brauchen werden“, so der Trainer. „Aber langsam kommen einige Spielerinnen in ihren Rhythmus. Ich hoffe, dass wir Mittwoch gegen Hörde schon wieder einen Schritt weiter sind.“ Um 18 Uhr am Feiertag Uhr hat der TVG den bislang ungeschlagenen Tabellenführer zu Gast in der Schirrmacher-Halle.
TV Gladbeck: Hoppe, Kuipers, Frohleiks, Thiele, Rietz, Aslan, Sobieraj, Kaiser
WAZ - 01.10.2018, Philipp Ziser
Auf verlorenem Posten: Gladbecks Rietz und Kaiser (li.). ?Foto: H. Jung